Wie entstehen Pickel überhaupt?
Unsere Haut besteht aus sehr vielen kleinen Poren, welche alle ein Haar sowie eine Talgdrüse besitzen. Die Talgdrüsen sind sogenannte Empfangsstellen für das Sexual-Hormon Testosteron. Dieses wird bei Frauen vor allem in den Eierstöcken und bei Männern im Hoden gebildet wird. Wenn der Körper Testosteron produziert, wird dieses durch ein Enzym umgewandelt. Dadurch werden die Talgdrüsen angeregt Talg (fetthaltiges Sekret) zu produzieren und abgestorbene Zellen und Bakterien werden von innen aus den Poren transportiert. Dies ist im Grunde nichts schlechtes, da dieser Vorgang unsere Haut vor Austrocknung und anderen äußeren Einflüssen schützt.
Wenn nun allerdings die Pubertät einsetzt, die Menstruation beginnt oder die Pille abgesetzt wird, entsteht ein Ungleichgewicht der Hormone. Das regt die Talgdrüsen an zu viel Talg zu produzieren. Wenn dieser nicht abtransportiert werden kann, verschließt er die Poren und es entstehen Mitesser. Diese Mitesser sind ein guter Nährboden für Bakterien und es kommt meist zu einer Entzündung, der in Pickeln bzw. Akne resultiert. Neben dem Ungleichgewicht der Hormone können aber auch andere Faktoren, wie eine ungesunde Ernährung oder Stress eine erhöhte Talgproduktion begünstigen.
Haben nur junge Menschen Probleme mit Pickeln?
Ja und Nein. Vorwiegend haben junge Menschen Probleme mit Pickeln bzw. Akne, aufgrund der bereits beschriebenen Hormonumstellung. Allerdings haben auch immer mehr ältere Erwachsene damit zu kämpfen. Das liegt hauptsächlich an der Zunahme schädlicher Umwelteinflüsse und an schlechter Ernährung. Aber auch am immer mehr werdenden Gebrauch von falschen Pflegeprodukten.
Wie kann man Pickeln vorbeugen?
Wie so oft im Leben, bestimmt auch hier die Summe vieler kleiner Faktoren das Ergebnis.
1. Reinige regelmäßig dein Gesicht!
Vor allem das Gesicht, wo die meisten sichtbaren Pickel entstehen können, solltest du regelmäßig reinigen. So nimmst du den Bakterien den Nährboden. Auch wichtig zu beachten ist es, dass Pickel keine Anzeichen dafür sind, dass du dich nicht genügend pflegst.
2. Wasche dir regelmäßig die Hände!
Unsere Hände sind täglich im Einsatz und wir fassen uns sehr oft ins Gesicht. Das geschieht teilweise auch unbewusst. Aber bei jedem Mal gelangen Bakterien in unser Gesicht und können sich dort vermehren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dir regelmäßig die Hände wäschst.
3. Achte auch auf deine Haare!
Um deine Haare geschmeidig zu halten, befindet sich auch in ihnen Talg. Das ist oft einer der Gründe, weshalb sich bei Pony-Frisuren die unreinen Stellen meist auf der Stirn befinden. Zusätzlich kann es bei langen Haaren von Vorteil sein, diese beim Schlafen zusammenzubinden. So kommt der Talg deiner Haare nicht zu oft mit der Haut in Kontakt.
4. Achte auf eine ausgewogene Ernährung!
Auch wenn es oft vergessen wird – die Haut ist das größte Organ deines Körpers. Wenn unser Immunsystem reibungslos funktioniert, kann dies auch dazu beitragen, dass Bakterien besser bekämpft werden.
5. Reinige oder desinfiziere dein Handy von Zeit zu Zeit!
Die meisten Menschen können heute nicht mehr ohne ihr Handy. Allerdings solltest du hierbei bedenken, wie oft man sein Handy jeden Tag in der Hand hat. Teilweise beim Telefonieren auch am Ohr oder an der Wange. Im Anschluss verschwindet es oft wieder in der Hosentasche oder der Handtasche – Ein Magnet für Bakterien.
Was hilft wirklich gegen Pickel?
Das A und O bei Pickeln und Akne ist die richtige Reinigung der Haut. Hier ist es wichtig, dass du spezielle Produkte zur Reinigung verwendest. Die Kennzeichnungen auf die du achten solltest lauten: Nicht komedogen oder komedogen-frei und pH-neutral. Zudem sollten die Produkte keine Duftstoffe oder Konservierungsstoffe enthalten.
Auch wenn es dir vielleicht schwerfällt – drücke deine Pickel nicht aus. Hierdurch können Bakterien auf der Haut leichter in die offene Wunde gelangen und so besteht das Risiko, dass die Entzündung sogar noch zunimmt.
Es kann zusätzlich ratsam sein einige Hausmittel gegen Pickel zur Unterstützung einzusetzen. Zu den bewährten Hausmitteln zählen hier z.B. Teebaumöl (antibakteriell), Zitronensaft (trocknet Pickel aus) und Aloe Vera (entzündungshemmend). Diese Hausmittelchen kannst du dir meist kostengünstig in der Drogerie oder Apotheke besorgen oder du hast sie, wie im Fall von Zitronen, wahrscheinlich schon zu Hause.
Neben den zahlreichen Punkten, auf die man achten sollte, gibt es aber auch einige Vitaminen und Mineralien, welche einen positiven Einfluss auf das Hautbild haben können. Hierzu zählt neben dem wohl bekanntesten Mineral Zink auch Biotin (Vitamin B7), Jod, Niacin (Vitamin B3), Riboflavin (Vitamin B2) und Vitamin C! Dies wurde durch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) bestätigt.
Bei allen 6 Vitamine und Mineralien darf man den folgenden Health Claim verwenden: „…. trägt zur Erhaltung normaler Haut bei.“
Auch wenn diese Aussage auf den ersten Blick nicht spektakulär zu sein scheint, so darf diese nur getroffen werden, wenn das Vitamin oder Mineral den hohen Mindestanforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 entspricht.